Nach der Eroberung vergingen mehr als 100 Jahre, bis das zentrale Gebiet zwischen dem Orotava-Tal und den Gebieten der Schlachten von Acentejo «Lugar de La Señora Santa Úrsula» genannt wurde. Um uns herum finden wir die ältesten Gebäude wie die 1612 erbaute Kirche der Heiligen Ursula, Jungfrau und Märtyrerin, jener Ort, der der Stadt ihren Namen gibt; das Rathaus, im Volksmund «Altes Rathaus» (18. Jahrhundert) genannt, befindet sich im ehemaligen Kornspeicher der Gemeinde, der seit 1812 als Rathaus genutzt wird; und schließlich der Platz selbst, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut wurde und seither Umbauten und Veränderungen erfahren hat.

Über die Jahrhunderte ausgeweitet und wieder eingeschrumpft, liegt die Zeit des Baus etwa in der Zeit des Baus der Pfarrkirche (17. Jahrhundert); seither kennt man diesen Ort der Proklamationen, Festreden, Feste und Kern des Gemeindelebens als „Der Platz“ oder „Kirchplatz“.

Dieser Ort wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von der Provinzstraße durchquert, und erst 1923 wurde er eingezäunt und landschaftlich gestaltet, da die Anpassung der Wegstrecke nur langsam vorankam. Mit dieser Arbeit beauftragte der Bürgermeister Don Antonio García Gutiérrez Anfang des 20. Jahrhunderts sie städtische Instandhaltungskommission, die wiederum den Auftrag an Don Antonio Martín Núñez vergab. Schließlich wurde der Bau im Juni 1930 durchgeführt, als die Umleitung der Provinzstraße beschlossen wurde. Bei der Ausschreibung wurde das Werk dem Baumeister Don Pedro Abrante García für einen Wert von 6.855 Peseten übergeben, zu denen 2.350 Peseten für die Kosten der Balustrade und der Mauern hinzukamen.

Karneval von Santa Úrsula

Sie haben ihren Ursprung in den sogenannten Winterfesten, bei denen die Jungen und die nicht so jungen Menschen, in Decken eingerollt und ihre Gesichter bedeckt, um die Häuser der Gemeinde zogen, Süßigkeiten oder Lebensmittel jeglicher Art zu erbitten mit denen sie die Tage vor der Fastenzeit verbringen konnten. Das war ein großer Spaß für alle Beteiligten. Später, mit dem Aufkommen des heutigen Karnevals, schloss sich Santa Úrsula der Moderne an und begann, nach den größten Veranstaltungen der Insel, seine eigenen Karnevalsaufführungen zu feiern, derzeit mit einem großen Karnevalsumzug und einem Masken-Tanz an den Wochenenden nach der Karnevals-veranstaltung.

Karwoche in Santa Úrsula

Eine der kulturellen Veranstaltungen religiöser Natur in der Gemeinde, die das große Kulturerbe der Stadt hervorhebt. Wie in jeder Gemeinde der Kanaren mit einer relevanten Geschichte ist auch Ostern wichtig.

In zwei Veranstaltungswochen vereinen sich Lebensgefühl und Kulturerbe. Im Rhythmus der Prozessionsmärsche, interpretiert von der Musikkapelle Ernesto Beteta, werden die verschiedenen Bildnisse, die die Pfarrei der Heiligen Ursula, Jungfrau und Märtyrerin besitzt, die Hauptstraßen und alten Straßen entlang getragen, so etwa am Karfreitag mit dem Kreuzweg-Gebet am frühen Morgen und der Zeremonie des Heiligen Begräbnisses Christi am Abend. (mehr Information)

Fronleichnam in Santa Úrsula

Die vergängliche Kunst der Straßenteppiche erreicht an den Feierlichkeiten zu Fronleichnam unsere Stadt. Gruppierungen der Pfarrkirche der Heiligen Úrsula, Jungfrau und Märtyrerin sowie Einwohner der Gemeinde dekorieren den Platz und seine Umgebung, wo am nächsten Tag die Fronleichnamsprozession stattfindet. An diesem Festtag wird am Mittag die Pyxis aus vergoldeten Silber hervorgeholt, die im 18. Jahrhundert aus Kuba hierher gebracht wurde, begleitet von der Musikkapelle Ernesto Beteta. (mehr Information)

Feier Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel und des Heiligen Herzens Jesu

Anfangs wurden diese Feste an verschiedenen Tagen gefeiert. Das erste war das Herz Jesu am Freitag nach dem Fronleichnamsfest und dann das der Lieben Frau vom Berge Karmel am Tag ihres Festes (16. Juli). Das Fest des Herzens Jesu erreichte den Stadtteil von El Farrobillo und später den Stadtteil von La Vera, in einer der schönsten und buntesten Prozessionen von Santa Úrsula; Während die Prozession von Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel in den 90er Jahren durch die Straßen der Altstadt zog, verschmolzen beide Prozessionen und ersetzten das ursprüngliche Fest des Heiligen Herzens Jesu.

Feste zu Ehren der Schutzheiligen der Heiligen Ursula Jungfrau und Märtyrerin und Unsere Lieben Frau vom Heiligen Rosenkranz

Nach der Sommerhitze und ihren Festen kommt der Oktober, der Monat, in dem die Feste der Schutzheiligen der Stadt gefeiert werden. Diese Feste, wie wir sie kennen, werden seit 1614 gefeiert und in den letzten Jahren (seit Anfang des 20. Jahrhunderts) wurden die Veranstaltungen, die sie heute ausmachen, hinzugefügt. Es ist ein erlebenswerter Moment für alle, die hier leben. Der Monat Oktober erinnert an die Gründung von Santa Úrsula und bringt Familien in ihren Häusern zusammen.

Fest von Sankt Andreas

Im November, um den 30., werden in der Stadt Kastanien geröstet. Das Rathaus veranstaltet ein großes Fest auf dem Platz, aber es gibt auch privat ausgerichtete Feiern, bei denen der Wein von Santa Úrsula zusammen mit den Kastanien im Mittelpunkt stehen. Bereichert wird das Ganze durch die Jungen und Jüngsten der Gemeinde, die mit ihren hausgemachten Spielzeugen den an diesen Feiern so charakteristischen Krach veranstalten.

Das Kino-Theater der Gemeinde

Von Beginn des 20. Jahrhunderts an, erleben die Einwohner positive Entwicklungen mit der Entstehung der Kasinogesellschaft von Santa Úrsula in 1920 und dem Lyzeum von Santa Úrsula in 1924. Diesen Initiativen folgen bald Theateraufführungen von einer Laiengruppe namens „Cuadro Artístico Unión 21 de Octubre de Santa Úrsula“.

Später entfachte der verspätete Bau des Gemeindekinos reges Interesse, weil hier Filme gezeigt wurden, deren Beliebtheit jedoch mit dem immer weiter verbreiteten Fernsehen und Radio schnell abnahm, wodurch dieses Gebäude für andere Arten von Veranstaltung wie Konferenzen, Vorträge, Konzerte, Theateraufführungen usw. genutzt wurde.

Das Rathaus von Santa Úrsula

Anfang 1996 wurden die auf dem Gelände des jetzigen Rathauses bestehenden Bauten eingerissen, um Platz für das neue Gebäude zu schaffen. Der Bau dauerte 2 Jahre an und wurde vom Architekten Don Luis García Mesa geleitet.

Das Rathaus wurde im März 1998 mit Herrn Fernando Luis González als Bürgermeister eingeweiht und ist derzeit die Hauptsitz der kommunalen Institutionen.

Das historische Rathaus von Santa Úrsula (das Alte Rathaus)

Santa Úrsula hatte, wie die meisten Städte auf Teneriffa, bis zum 19. Jahrhundert keine kommunale Organisation. Im vorigen Jahrhundert, ab 1497, wurde die Gemeinde vom Cabildo, dem Inselrat, verwaltet. Dies verhinderte jedoch nicht, dass die Arbeit des Bürgermeisteramtes an verschiedenen Stellen, insbesondere im kirchlichen Umfeld, durchgeführt wurde, bis es nach der Verfassung von Cádiz im Kornspeicher untergebracht wurde, wo bereits seit 1782 Konflikte und Nachbarschaftsprobleme gelöst wurden. Das damalige Rathaus ist bei den Einwohnern als „Altes Rathaus“ bekannt und beherbergt heute verschiedene Ämter.

Der Friedhof der Gemeinde

Er muss seit 1787 bestanden haben, aber es wurden noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts Begräbnisse in der Kirche durchgeführt, obschon die Gemeinde das Land für den Friedhof bereits seit Anfang jenes Jahrhunderts besaß.

Im Jahr 1866 wurde dieser städtische Dienst nach zahlreichen Problemen in Betrieb genommen, um das Grundstück besetzen zu können, wo Bestattungen stattfanden, in dem was praktisch ein Massengrab war. Mit dem Wachstum der Bevölkerung im 20. Jahrhundert und dem Bau von Familiengräbern, wurde es schließlich notwendig den Friedhof aus- und umzubauen, was zum heutigen Erscheinungsbild der Anlage geführt hat.

Pfarrkirche der Heiligen Ursula, Jungfrau und Märtyrerin

Am 9. Juli 1612 trafen sich die Begünstigten, Doña María Gallegos, und Vertreter des bis dahin als La Corujera bekannten Distriktes in der Pfarrei von La Orotava, um die Pfarrei von Santa Úrsula zu gründen. Der Bau wurde von Anfang an in Form eines lateinischen Kreuzes entworfen und enthält im Inneren die wichtigsten Kunstwerke der Gemeinde wie die Statue der Heiligen Ursula und das Bildnis Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz (17. Jahrhundert); neben Bildwerken wie der Heiligen Dreifaltigkeit und Unserer Lieben Frau der Barmherzigkeit, und Goldschmiedearbeiten wie unter anderem die Kronen der Jungfrau des Rosenkranzes und ihres göttlichen Kindes und zwei Monstranzen des Allerheiligsten Sakraments. Das Gebäude und alle darin befindlichen Werke wurden am 15. Februar 1988 zum kunsthistorischen Denkmal erklärt.